07.04.2009

Trachtenterroristen und warum wir auf Andy Giorbino hören sollten

Fast 8 Jahre nach dem bis heute zu einem nicht unerheblichen Teil ungeklärten Akt des Terrorismus im Jahre 2001 spritzte in Deutschland zum zweiten mal innerhalb von 7 Jahren Blut und zwar kräftig.

Wieder einmal handelte es sich nicht um chinesiche oder russische Waffen in den Händen eines Moslems, sondern um Waffen in Schützenvereinen organisierter Waffennarren in den Händen eines Deutschen. Ja genau, das sind die lustig in Trachten gekleideten, gern saufenden und auch schon mal mit einer ihrer frei zugänglich herumliegenden Baretta wild um sich ballernden Saubermänner.

Nach kurzen aufmüpfigen Fragen des Oberterroristenjägers nach der Verantwortung der Schützenvereine hatte man schnell ein anderes Thema gefunden, um von deren Verbot abzulenken: Computer und Internet. Die Trachtenschiessclubs haben schliesslich eine längere Tradition. Und auf dem Lande steht man den Computern wie allem neuen sowieso eher ablehnend gegenüber.

Das passt auch gerade gut rein in die Diskussion über das Verbot des Zugangs (zu dem Staat nicht genehmen) Inhalten im Internet. Unter dem Vorwand des Kampfes gegen Terroristen und Kinderpornographie (die ohnehin oft aus dem Ausland agieren, sonst könnte man sie ja besser verhaften statt den Zugang zu ihrer Seite sperren) wirft ein grosses virtuelles Guantanamo seine Schatten voraus, in dem 90% der Inhaftierten einfach nur durch die grosse Menge Geld auffallen oder vielleicht auch durch die grosse Klappe. Oder auch einfach, weil sie nach Meinung des Diensthabenden ne krumme Nase haben.

Und der nächste Schritt ist dann das M-Raster. Erst alles belauschen und durchforsten und dann die Erkenntnisse für teures Geld verscheuern. Mit dieser Aussicht kann man sich dann auch durchaus zur Ruhe setzen.

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